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Trotz Heimsieg: Playoffs verpasst

Nachdem am vergangenen Wochenende der 20. und 21. Spieltag der 1. Floorball Bundesliga gespielt wurde, steht nun bei einem verbleibenden Pflichtspiel fest: Die Red Devils haben die diesjährigen Playoff denkbar knapp verpasst. Die besser platzierten direkten Konkurrenten aus Dresden und Bonn konnten ihrerseits punkten und sich damit bereits vorab das Playoff-Ticket sichern.

Die Red Devils feierten am vergangenen Sonntag vor knapp 300 Zuschauern einen 9:7-Heimsieg gegen den VfL Red Hocks Kaufering (Foto: C. Stroinski)

Am vergangenen Samstag gastierten die Wernigeröder zuächst beim Tabellenzweiten MFBC Leipzig. Trotz schmaler Besetzung konnten die Red Devils das Spiel lange Zeit offen gestalten. Nach der 0:1-Führung von Henry Taskinen erzielten die Gastgeber im Laufe des ersten Drittels zwei Tore. In Abschnitt zwei bot sich den knapp 30 mitgereisten teuflischen Anhängern ein ähnliches Bild: Zunächst traf Henry Taskinen etwa dreieinhalb Minuten vor der zweiten Pause zum 2:2, gefolgt von der erneuten Führung des MFBC Leipzig. Etwa sechs Minuten nach Wiederanpfiff erhöhten die Hausherren auf 4:2, doch die Red Devils antworteten prompt durch Leevi Väänänen zum 4:3. Diesen Spielstand konnten die Harzer Floorballer bis acht Minuten vor Spielende verteidigen. Letztlich hatten die Leipziger in der Schlußphase den längeren Atem und erzielten noch drei weitere Tore zum 7:3-Endstand.

Einen Tag später begrüßten die Red Devils mit dem VfL Red Hocks Kaufering den Tabellenletzten der höchsten deutschen Spielklasse in der heimischen Stadtfeldhalle. Vor knapp 300 Zuschauern entwickelte sich von Beginn an ein dynamisches und stimmungsvolles Duell. Nach dem Führungstreffer von Henry Taskinen (6. Minute) mussten die Wernigeröder im ersten Durchgang zwei Gegentore hinnehmen. Im zweiten Drittel zündeten die Hausherren vor einer lautstarken Kulisse den teuflischen Turbo: Zunächst verwandelte Justin-Leon Tropschug in eindrucksvoller Manier einen Strafstoß und im weiteren Verlauf trafen Henry Taskinen (2) und erneut Tropschug zur 5:2-Führung. Im letzten Abschnitt nahmen die Gäste nochmal Fahrt auf, so dass nach einem Treffer von Jannes Zilling und vier Gegentoren knapp dreieinhalb Minuten vor dem Abpfiff ein 6:6-Unentschieden auf der Anzeigetafel stand. In der Schlußphase erzielten die Hausherren drei weitere Tore, so dass am Ende ein 9:7-Sieg zu Buche stand.

Nach dem Abpfiff überwog die Freude über den Sieg, aber es machte sich unter den Spielern und Fans auch ein wenig Wehmut breit. Einerseits war klar, dass mit dem Sieg von Dresden gegen München der Playoff-Traum geplatz war. Andererseits steht für die Wernigeröder nach 22 Jahren der Rückzug aus der höchsten deutschen Spielklasse zu Debatte, da mehrere Spieler den großen Zeitwaufwand, der für die 1. Floorball Bundesliga notwendig ist, nicht mehr leisten können. Die langen Reisewege, die zahlreichen Doppelspieltage, das hohe Trainingspensum und eine enorm lange Saison rauben den Spielern – neben beruflichen und privaten Verpflichtungen – zu viel Zeit und Energie. Gemäß den Ordnungen des Floorball-Verband Deutschland haben die Wernigeröder bis zum 28. Februar 2024 die Möglichkeit, ihren Rückzug offiziell mitzuteilen. In diesem Fall würde dem Wernigeröder SV Rot-Weiß, der Stadt Wernigerode und Harzregion ein sportlicher Leuchturm verloren gehen.

20. Spieltag: 1. Floorball Bundesliga (10.02.2024)
MFBC Leipzig – Red Devils Wernigerode (7:3)
VfL Red Hocks Kaufering – Unihockey Igels Dresden (3:4)
Floor Fighters Chemnitz – FBC München (10:9)
DJK Holzbüttgen – ETV Piranhhas Hamburg (4:3) n.V.
TV Schriesheim – UHC Sparkasse Weißenfels (8:7) n.V.

21. Spieltag: 1. Floorball Bundesliga (11.02.2024)
Red Devils Wernigerode – VfL Red Hocks Kaufering (9:7)
FBC München – Unihockey Igels Dresden (4:8)
Floor Fighters Chemnitz – TV Schriesheim (7:5)
UHC Sparkasse Weißenfels – DJK Holzbüttgen (4:5) n.V.
Berlin Rockets – ETV Piranhhas Hamburg (6:11)
SSF Dragons Bonn – MFBC Leipzig (10:4)

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