Doppelsieg und mehr auch nicht!

Die Red Devils haben mit dem Doppelerfolg gegen die Unihockey Igels Dresden (2:17) und die Floor Fighters Chemnitz (10:2) ein sensationelles Floorball-Wochenende hinter sich, doch Devils-Coach Peter Gahlert tritt trotz der souveränen Vorstellung sofort auf die Euphoriebremse!

„Trotz der hohen Siege müssen wir weiter auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Wir wollen den personellen Umbruch weiter fortführen und weitere Nachwuchstalente in das Bundesligateam einbauen. Die zahlreichen Tore sind toll, aber viel schöner ist, dass knapp die Hälfte der am letzten Wochenende eingesetzten Spieler unter 18 Jahren war. Die jungen Spieler sollen weiter Fuß fassen und zunehmend noch mehr Verantwortung übernehmen. Darauf können wir stolz sein.“

#66 Joel Ekroos erkämpfte sich mit den Red Devils einen Doppelsieg

Am vergangenen Samstag waren die Roten Teufel mit einem dezimierten Kader nach Dresden gereist. Hier mussten die Nachwuchstalente gleich von Beginn ran und sie zeigten erneut ihre Klasse. Und es ging gleich im ersten Durchgang Schlag auf Schlag: nach knapp sieben Minuten führten die Harzer Floorballer nach Toren von Ramon Ibold (2), Tom Fiedler, Robert Müller und Joel Ekroos bereits mit 0:5. Wenig später legten nochmals Ekroos und Markus Piittisjärvi zum 0:7 nach. Auch im zweiten Abschnitt agierten die Wernigeröder sehr spielstark: Peter Müller, Ramon Ibold und Markus Piittisjärvi sorgten für die 0:10 Führung zur zweiten Pause. Gegen Mitte des zweiten Drittels wurde Nachwuchstorhüter Nico Severin eingewechselt, der auch im weiteren Verlauf eine souveräne Leistung zeigte. In der ersten Hälfte des letzten Abschnitt legten Vojta Krupicka, Joel Ekroos, Markus Piittisjärvi, Robert Müller und Peter Müller zum 0:15 nach, bevor die Igels Dresden knapp sechseinhalb Minuten vor dem Abpfiff zum Ehrentreffer kamen. Nach zwei weiteren Toren durch Joel Ekroos und Vojta Krupicka durften auch die Dresdner kurz vor Spielende ihren zweiten Treffer verbuchen. Während die Gastgeber nicht so recht wussten, wie ihnen geschah, freuten sich die Red Devils über den höchsten Bundesligasieg in dieser Saison.

#37 Moritz Schmidt erzielte gegen Chemnitz sein erstes Bundesligator

Knapp 22 Stunden später mussten die Roten Teufel dann schon wieder auf heimischen Parkett gegen die Floor Fighters Chemnitz ran. Die Chemnitzer kamen mit vier Siegen in Folge in den Harz, wurden aber auf ihrer zwischenzeitlichen Bergfahrt in der Bundesliga-Tabellen am Ende ein wenig ausgebremst. Die Hausherren begannen furios: im ersten Drittel schossen Markus Piittisjärvi, Ramon Ibold (2) und Moritz Schmidt die Red Devils mit 4:0 in Führung. Letzterer erzielte an diesem Tage im Alter von 16 Jahren das erste Bundesligator seiner noch jungen Floorball-Karriere. Zu Beginn des zweiten Drittels verkürzten die Gäste zum 4:1, doch die Roten Teufel antworteten prompt: Juha-Pekka Kuittinen (2), Max Riechel und Vojta Krupicka bauten die Führung auf 8:1 aus. Im letzten Abschnitt plänkelte das mittlerweile entschiedene Spiel ein wenig vor sich hin, doch die Red Devils schraubten nach weiteren Toren von Vojta Krupicka und Max Riechel das Ergebnis wieder in zweistellige Höhe. Chemnitz konnte zwar noch den zweiten Treffer zum 10:2 Endstand erzielen, doch große Gefahr ging vom Tabellenfünften und Pokal-Halbfinalisten an diesem Tage nicht wirklich aus. „Wir konnten an die Leistungen der letzten Spiele nicht anknüpfen. Ein wenig war dies wohl auch unserem dezimierten Kader geschuldet. Wir waren nur mit elf Feldspielern nach Wernigerode gekommen“, so Philipp Hamann von den Floor Fighters nach dem Spiel.

Die Red Devils beendeten somit das Wochenende mit einem Doppelsieg und sechs wichtigen Punkte. Mit nunmehr genügend Vorsprung auf die nachfolgende Konkurrenz und bei noch drei ausstehenden Spielen ist für die Harzer Floorballer ein Platz unter den ersten Zwei und damit die direkte Qualifikation ins Meisterschaft-Halbfinale geglückt. Am kommenden Wochenende ist spielfrei, danach müssen die Roten Teufel auswärts gegen den MFBC Leipzig ran. Dann folgt am 7./8. März das final4-Pokalfinale in Chemnitz und danach noch zwei Bundesliga-Heimspiele gegen Kaufering (15. März) und Berlin (22. März), bevor dann am Wochenende des 11./12. April im Kampf um die Deutsche Meisterschaft das erste Playoff-Halbfinale steigt.

Red Devils: Bastian Einecke, [C] Robert Müller, Ramon Ibold, Tom Fiedler, Markus Piittisjärvi, Vojta Krupička, [T] Gary Blume, Max Riechel, Juha-Pekka Kuittinen, Moritz Schmidt, Marius Mildner, Peter Müller, Joel Cristian Ekroos, [T] Nico Severin

Unihockey Igels Dresden – Red Devils Wernigerode (2:17) (0:7|0:3|2:7)
Red Devils Wernigerode – Floor Fighters Chemnitz (10:2) (4:0|4:1|2:1)