Red Devils sind Zweitliga-Meister

Mit einem 18:6 Sieg und einem 7:2 Erfolg im zweiten Playoff-Finalspiel sichern sich die Red Devils vom WSV Rot-Weiß in der ‚best of three’ Serie gegen die Unihockey Igels Dresden die Zweitliga-Meisterschaft. Nun stehen die Aufstiegsspiele in die 1. Bundesliga an.

(mv) „Oooh, wie ist das schön“ sangen die knapp 35 mitgereisten Wernigeröder Fans nach dem Abpfiff der Partie zwischen den Unihockey Igels Dresden und den Red Devils vom WSV Rot-Weiß. Die Harzer haben sich am vergangenen Samstag mit einem 2:7 Auswärtssieg gegen die Unihockey Igels Dresden die Meisterschaft der 2. Bundesliga gesichert. Doch was am Ende recht deutlich aussah, war in Wirklichkeit ein hartes Stück Arbeit.

Die Red Devils starteten – trotz einiger Ausfälle – gewohnt engagiert und konnten durch den immer besser in Form kommenden Raiko Krüger bereits in der sechsten Minute mit 0:1 in Führung gehen. Nach knapp zwölf ausgeglichenen, spannenden und mitreißenden Spielminuten erhöhte Robert Müller noch vor der ersten Drittelpause zum 2:0. Unter lautstarken Fangesängen verabschiedeten die teuflischen Anhänger ihre Mannschaft in die Kabinen.

Auch mit Beginn des zweiten Abschnittes lieferten sich beide Mannschaften ein temporeiches und hochkarätiges Spiel, in dem den Gastgebern zunächst der schnelle 1:2 Anschluss gelang. Zwar antwortete Raiko Krüger prompt mit der 1:3 Führung, doch auch die Igels Dresden hatten postwendend ihren zweiten Treffer parat. Gegen Ende des zweiten Drittels kamen die Harzer dann richtig in Fahrt und schossen sich dank Toren von Tim Hahmann und Raiko Krüger eine beruhigende Dreitoreführung bis zum Ende dieses Abschnittes heraus.

Das letzte Drittel bot sich den knapp 100 Zuschauern ausgeglichen. Trotzdem konnten die Red Devils mit ihrer Führung etwas gelassener agieren. Die Dresdner öffneten durch frühes Pressing die Räume und das Team um Coach Peter Gahlert nutzte in Person von Tommy Löwenberg und Robert Müller die Chance zu zwei weiteren Treffern. Nach dem Abpfiff feierte die Mannschaft den 2:7 Sieg und den Gewinn der Zweitliga-Meisterschaft ausgelassen und die mitgereisten Fans feierten ihr Team. Auch die Rückfahrt im Reisebus war dementsprechend (feucht)fröhlich.

Neben dem Gewinn der Zweitliga-Meisterschaft gibt es auch noch weniger erfreuliche Meldungen zu verkünden. Angreifer und U19-WM Kandidat (im Mai 2009 in Finnland) Ramon Ibold hat sich nach einem Zusammenstoß und dem anschließenden Sturz auf den Hallenboden den Arm gebrochen und fällt für die bereits am kommenden Wochenende beginnenden Aufstiegsspiele gegen die Floor Fighters Chemnitz aus. Auch Angreifer Peter Müller laboriert noch an einer Zerrung – auch sein Einsatz ist fraglich. Hinzu kommen zwei mit Grippe geplagte Spieler, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls ausfallen werden.

Nichtsdestotrotz visieren die Harzer den Aufstieg in die 1. Bundesliga an. „Dieses Vorhaben wird zwar in Anbetracht der aktuellen Ausfälle sehr schwer, doch wir werden versuchen, diese Spieler adäquat zu ersetzen. Gegen den Tabellenletzten Floor Fighters Chemnitz steht nun keine leichte Aufgabe an, aber mit den erneut zahlreich mitreisenden Fans wollen wir das erste Aufstiegsspiel am kommenden Sonntag in Chemnitz erfolgreich meistern. Sollte es nicht klappen, bleiben uns am 18. und 19. April 2009 in der Harzlandhalle Ilsenburg noch zwei Heimspiele, um das Unternehmen ‚Aufstieg‘ perfekt zu machen“, so Coach Peter Gahlert vor den wichtigen Spielen.

Einen Witz oder einen vorzeitigen April-Scherz erlaubte sich (wieder einmal) der Deutsche Unihockey Bund (DUB). Nach dem Spiel war kein Vertreter des Verbandes vor Ort, um beide Mannschaften für den ersten und zweiten Rang nach den Playoffs zu ehren. Gottseidank hatten die Red Devils einen eigenen Meister-Pokal mitgebracht, den sie nach dem Titelgewinn auch gebührend mit Sekt füllen konnten. „Es ist beschämend für einen Verband, wenn man den Teams – die den knapp 100 Zuschauern ein grandioses Finalspiel geboten haben – diese Ehre nicht zu Teil werden lässt. Zudem ist es arg peinlich, wenn die Teams diesen Fakt vorher schon einplanen und sich zur Ehrung selbst einen Siegerpokal mitbringen müssen“, so Devils-Manager Mario Vordank.

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Unihockey Igels Dresden – Red Devils Wernigerode (2:7) (0:2,2:3,0:2)

Torfolge: Spielstand (Spielzeit) Torschütze (Assist)
0:1 (05:35) Raiko Krüger (Robert Müller)
0:2 (17:11) Robert Müller
1:2 (22:11) Jan Wennrich (Eric Stein)
1:3 (26:51) Raiko Krüger (Peter Müller)
2:3 (31:54) Marcel Schulze (Henning Baldauf)
2:4 (34:41) Tim Hahmann (Tommy Löwenberg)
2:5 (39:23) Raiko Krüger
2:6 (43:02) Tommy Löwenberg (Gary Blume)
2:7 (57:46) Robert Müller (Raiko Krüger)

Strafen: Spielzeit, Spieler (Mannschaft) Vergehen
(06:56) Philipp Deck (Dresden) 2min. (Halten)
(07:53) Tino Weiß (Red Devils) 2min. (sonstiges Vergehen)
(24:52) Philipp Deck (Dresden) 2min. (Wiederholte Vergehen)
(30:23) Tommy Löwenberg (Red Devils) 2min. (Halten)
(46:18) Eric Stein (Dresden) 2min. (Wiederholte Vergehen)
(52:08) Robert Müller (Red Devils) 5min. (Überharter Körpereinsatz)

Schiedsrichter: Ricky Radünz, Stefan Exner (Leipzig)

Zuschauer: 95