Red Devils Wernigerode Feuer und Flamme für Floorball
Die Red Devils haben in dieser Saison ihr erstes Spiel verloren. Nicht etwa im sportlichen Vergleich, sondern am ‚Grünen Tisch‘. Aufgrund einer Spielabsage wegen starkem Schneefall und Glatteis sagten die Red Devils am 01. Februar 2009 die Partie gegen Elster ab. Jetzt hagelte es eine Forfait-Wertung und 250 Euro Strafe. Die Harzer wehren sich gegen diesen Entscheid!
(mv) Eine fragwürdige Entscheidung fällte die Spielbetriebskommission (SBK) des Deutscher Unihockey Bund (DUB) im Zuge des Spiels UHC Elster gegen unsere Red Devils. Am 01. Februar 2009 hätte unser Herrenteam um 12.00 Uhr in Halle gegen die Elsteraner antreten müssen. Doch aufgrund erheblicher Schneefälle und Glatteis war eine Anreise nicht möglich, so dass unser Team das Spiel absagen musste.
Unser Verein legte im Zuge dessen mehrere glaubwürdige Dokumente, unter anderem auch von öffentlichen Behörden und Institutionen, als Nachweise vor, doch die SBK des DUB erkannte diese nicht als ausreichend an. „Die von Ihren Seiten vorgebrachten Unterlagen können die Unmöglichkeit der Anreise nicht bis ins letzte bestätigen. Die vorgelegten Schreiben (…) allein belegen nicht die Unmöglichkeit der Anreise. Diese könnten nur eine Verkehrswarnung des zuständigen Straßenverkehrsamtes oder eine offizielle Wetterwarnung eines Wetterdienstes belegen, welche nach Informationen der SBK des DUB zum Zeitpunkt aber nicht vorlagen.“
Was war passiert?
Am Sonntag, den 01. Februar 2009 wollten die Red Devils um 09.00 Uhr die Reise nach Halle antreten. Alle Spieler standen bereit, doch unsere Kleinbusse, waren aufgrund starker Schneefälle in der Nacht von Samstag zu Sonntag eingeschneit. Darauf hin versuchten vier Verantwortliche, welche die Fahrzeuge abholten, die Busse freizuräumen bzw. den Parkplatz zu verlassen. Nach einer Stunde musste festgestellt werden, dass nichts geht. Die Busse bewegten sich aufgrund der Glätte und des abfallenden Geländes nicht einmal vom Fleck. Aus diesem Grund informierte Peter G. den ausrichtenden USV Halle sowie das gegnerische Team vom UHC Elster. Unter den gegebenen Umständen war selbst eine Anreise mit privatem PKW nicht zu verantworten, selbst für eine Anreise mit dem Zug war es zu diesem Zeitpunkt zu spät. Demzufolge sagten die Red Devils schliesslich das Spiel ab, da die Gesundheit und das Leben der Spieler wichtiger erschien, als das Risiko einer gefährlichen Anreise.
Mario Vordank: „Diese Entscheidung ist eine Frechheit!“
Doch die SBK des DUB war da anderer Meinung. Die Red Devils hätten demnach eine Anreise mit dem privaten PKW bzw. öffentlichen Verkehrsmitteln antreten sollen. Weil sie dies nicht gemacht haben, weil sie nicht ihre Gesundheit bzw. ihr Leben riskiert haben, weil sie im Zuge dessen nicht die wunschgemäßen Nachweise erbracht haben, wurde das Spiel gegen unsere Mannschaft mit 0:5 verloren gewertet und zudem eine Geldstrafe von 250 Euro verhängt.
Aber diesen Entscheid der SBK des DUB werden die Red Devils nicht hinnehmen. „Wenn der SBK des DUB die eingereichten Dokumente nicht ausreichen, werden wir in den nächsten Tagen noch eidesstattliche Erklärungen sowie weitere offizielle Schreiben von entsprechenden Behörden und Institutionen vorlegen. Diese Entscheidung ist eine Frechheit! Unsere Spieler haben eine Stunde versucht, die Busse aus dem Schnee auszugraben und sind mit den Fahrzeugen nicht vom Fleck gekommen. In Anbetracht der Wetterlage war selbst an das Fahren mit dem eigenen PKW nicht zu denken. Selbst für eine Anreise mit dem Zug war es zu diesem Zeitpunkt zu spät. Ich weiss nicht, was erst passieren muss, damit derartige Spielabsagen von der SBK des DUB Ernst genommen werden. Wir haben gar keinen Grund ein Spiel einfach mal so abzusagen, aber da scheint man auf Seiten des Verbandes keine Rücksicht zu nehmen. Wir fordern eine Rücknahme der Forfait-Wertung und die Ansetzung eines Nachholspieles. Dies wäre in Anbetracht der Umstände letztlich für alle Beteiligten und für die anderen Teams der Liga das fairste, aber Fairness scheint in diesem Punkt vermutlich keine Rolle zu spielen. Hingegen flatterte nur wenige Tage nach dem SBK-Entscheid die Rechnung über die 250 Euro Strafgebühr bei unserem Verein ein. Wir werden dagegen vorgehen, sei es auch mit entsprechender rechtlicher Unterstützung“.
