Red Devils waren dem Erstligisten ein gleichwertiger Gegner

Vor 337 Zuschauern unterlagen die Red Devils im Pokal-Achtelfinale der SG Bären/BA Tempelhof Berlin am gestrigen Sonntag denkbar knapp mit 4:7. Dennoch überzeugten die Red Devils mit einer kämpferischen und geschlossenen Mannschaftsleistung.

(mv) Die Stadtfeld-Hölle Wernigerode bebte als Peter Müller die teuflischen Hausherren genau nach zwei Minuten im Pokal-Achtelfinale gegen die SG Bären/BA Tempelhof Berlin mit 1:0 in Führung schoss. Noch viel größer war der Jubel als Tim Hahmann für die Red Devils nur neun Sekunden später auf 2:0 erhöht. Genau 337 Zuschauer erlebten somit einen perfekten Start der hoch motivierten Gastgeber. In den folgende Minuten sahen die Zuschauer ein durchaus ausgeglichenes Spiel, welches auf hohem Niveau und mit einem rasanten Tempo von beiden Seiten geführt wurde. In der neunten Minute konnten die Berliner durch Helge Heitmann zum 2:1 verkürzen, doch die Hauptstädter schienen zunächst beeindruckt vom überraschenden Start und der stimmungsvollen Kulisse, die wie ein sechster Mann hinter ihrer Heimmannschaft stand.

Auch das zweite Drittel eröffneten die Red Devils mit einem Blitztor: in der dritten Minute versenkte Ramon Ibold nach Vorlage von Robert Müller den Ball zum 3:1. Im weiteren Verlauf wurde das Spiel etwas zerfahrener und Berlin nutzte zwei Situationen zum zwischenzeitlichen 3:3 Ausgleich. Philipp Hamann hatte den Hauptstädtern binnen 33 Sekunden einen Doppelschlag beschert. Doch die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten. Knapp zwei Minuten später brachte Robert Müller die Red Devils wieder mit 4:3 in Führung. Berlin kam in dieser Phase immer besser ins Spiel und nutzte mit ein wenig mehr Cleverness die sich bietenden Chancen. Eetu Aalto sorgte in der 34. Minute für den 4:4 Ausgleich und legte im anschließenden Überzahlspiel gleich zum 4:5 nach. Das Spiel kippte zunächst, auch aufgrund einer unnötigen Zeitstrafe gegen die Hausherren, leicht zu Gunsten der Berliner. Die vorherrschende Unruhe in den Reihen der Red Devils nutzten die Hauptstädter prompt zum 4:6.

Mit einem Zweitorevorsprung aus Sicht der Gäste starteten beide Teams in den letzten Spielabschnitt. In diesen zwanzig Minuten lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch mit zahlreichen hochkarätigen Torchancen auf beiden Seiten. Die Red Devils hatten unter lautstarken Trommelklängen und Fangesängen noch einige Tore auf der Kelle, doch entweder rettete Berlin das Aluminium oder ihr Schlußmann Johannes Pauser. In den letzten Minuten zogen beide Teams noch einmal das Tempo an, die Zuschauer hielt es nun nicht mehr auf ihren Sitzplätzen. Die Anhänger der Red Devils peitschten ihre Mannschaft förmlich nach vorn, doch ein weiteres Tor wollte für die Hausherren einfach nicht fallen. Hingegen markierte Philipp Hamann aus einem schnellen Konter heraus seinen vierten und vorentscheidenden 4:7 Siegtreffer für Berlin, die damit ins Viertelfinale des DUB-Pokal einziehen und dort am 01. März auf den UC Heidelberg treffen.

Unter diesem Aspekt haben die Hauptstädter nun gute Chancen sich für das Final Four des Pokalwettbewerbes zu qualifizieren. Wernigerode scheidet aus dem diesjährigen Wettbewerb aus, hat aber mit einer kämpferischen und geschlossenen Mannschaftsleistung bewiesen, durchaus gegen die Konkurrenz aus der höchsten deutschen Spielklasse mithalten zu können. Vielleicht gibt es ja ein Wiedersehen beider Mannschaften in der kommenden Saison in der 1. Bundesliga.

Die Bilder der Partie: DUB-Pokal: Red Devils vs. SG Bären/BAT Berlin

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Red Devils Wernigerode – SG Bären/BAT Berlin (4:7) (2:1,2:5,0:1)

Torfolge: Spielstand (Spielzeit) Torschütze (Assist)
1:0 (02:00) Peter Müller (Robert Müller)
2:0 (02:09) Tim Hahmann
2:1 (08:20) Helge Heitmann
3:1 (22:43) Ramon Ibold (Robert Müller)
3:2 (27:47) Philipp Hamann (Helge Heitmann)
3:3 (28:10) Philipp Hamann (Timo Krohne)
4:3 (30:35) Robert Müller (Peter Müller)
4:4 (33:42) Eetu Aalto (Jan Kratochvil)
4:5 (37:20) Eetu Aalto (Markus Utriainen)
4:6 (37:31) Philipp Hamann (Markus Utriainen)
4:7 (57:41) Philipp Hamann

Strafen: Spielzeit, Spieler (Mannschaft) Vergehen
(11:15) Philipp Hamann (Berlin) 2min. (Stoßen)
(18:39) Christoph Weidemann (Wernigerode) 2min. (Überharter Körpereinsatz)
(36:04) Chris Ecklebe (Wernigerode) 2min. (Reklamieren)

Schiedsrichter: Uwe Wolf, Oliver Hofmann (Döbeln)

Zuschauer: 337