Red Devils zittern sich zum Pokalsieg

Die erste Runde des DUB-Pokal (Deutscher Unihockey Bund) haben die Red Devils dank Freilos unbeschadet überstanden. Nun stand für die Harzer am vergangenen Wochenende die zweite Pokalrunde an. Der Bundesligist musste am letzten Samstag beim Regionalligisten (Heimrecht) WSG Reform Magdeburg antreten. Auch wenn die Vorzeichen dieser Partie und damit die Favoritenrolle zu Gunsten der Red Devils verteilt war, schafften die niederklassigeren Magdeburger fast eine Pokalsensation. Dank einem souveränen ersten Drittel und schliesslich überzeugenden und kämpferischen fünf Schlussminuten, blieb den Red Devils eine Blamage im Pokalwettberwerb erspart.

Mit drei Sturmreihen und zahlreichen Nachwuchsspielern eine Chance gebend zeigten die Wernigeröder im ersten Drittel attraktiven Unihockeysport. Dank jeweils zwei Toren von Michael Hinze, der sich erstmals in einer offensiven Rolle wiederfand – und überzeugte – und zwei Treffern von Mario Vordank führten die Harzer nach zwölf Minuten mit 0:4. Noch vor der ersten Pause konnten die stärker werdenden Gastgeber noch auf 2:4 verkürzen. Mit Beginn des zweiten Abschnittes schlich sich im wahrsten Sinne des Wortes der “Schlendrian“ ins Spiel der Red Devils. Zahlreiche Ballverluste, vergebene Chancen, mangelndes Zweikampfverhalten und eine behäbige Spielweise ließen die Magdeburger immer besser ins Spiel kommen. Unmittelbar nach Wiederanpfiff verkürzten diese zum 3:4. Zwar antworteten die Wernigeröder postwendend mit dem 3:5 durch Johannes Könnemund, doch im weiteren Verlauf des zweiten Drittels zogen die Hausherren erneut auf 4:5 heran.

Die Gastgeber im spielerischen Aufwind, trauten sich immer mehr zu und nutzten nahezu jede sich bietende Chance. Ein unerwarteter Doppelpack brachte die Magdeburger knapp zehn Minuten vor Spielende erstmals mit 6:5 in Führung. In den Reihen der Red Devils klappte nun plötzlich nichts mehr: spielerisch gelähmt fand nicht einmal der Ball in Richtung des gegnerischen Gehäuses. Knapp fünf Minuten vor Spielende zog Coach Peter Gahlert die Notbremse und nahm eine Auszeit. Sichtlich frustriert und lautstark ermahnte er die Mannschaft mit den Worten: „Wenn wir hier keine Blamage erleben wollen, solltet ihr langsam aufwachen!“

Nach diesem längst notwendigen Wachrüttler machten die Red Devils – die Niederlage stets vor Augen – wieder mächtig Druck. Knapp vier Minuten vor Spielende bescherte Raiko Krüger nach Vorlage von Michael Hinze den wichtigen 6:6 Ausgleich. Weiterhin druckvoll spielend und mit wesentlich mehr Feuer als in den vierzig Minuten zuvor, rettete Mario Vordank nach entscheidendem Pass von Raiko Krüger mit dm Treffer zum 6:7 die Red Devils vor einer großen Blamage im Pokalwettbewerb. Mit einem denkbar knappen Sieg ziehen die Harzer nun in die dritte Runde des DUB-Pokal ein, die dann im Januar ausgespielt wird.

Zunächst wartet am kommenden Sonntag das letzte Bundesliga-Heimspiel in diesem Jahr auf die Wernigeröder Truppe. Dort treffen sie um 17:00 Uhr in der Stadtfeldhalle Wernigerode auf den USV TU Dresden. Mit einem weiteren Sieg soll ein vorderer Platz in der 2. Bundesliga vor der Weihnachtspause gesichert werden. Doch dafür muss im Spiel gegen Dresden eine deutliche Leistungssteigerung her, damit es für die erneut zahlreiche erscheinenden Fans auch jede Menge zu jubeln gibt.