Red Devils Wernigerode Feuer und Flamme für Floorball
Das Bundesliga-Spitzenspiel zwischen den Red Devils und dem UHC Sparkasse Weißenfels war gespickt mit allem, was das Herz des Floorball-Fan erfreut: zahlreiche Tore, ein spannendes Duell, beste Stimmung und eine rappelvolle Halle. Knapp 450 Zuschauer waren am gestrigen Sonntag zum Sachsen-Anhalt-Derby in die Stadtfeldhalle gekommen. Das überraschend: bereits 90 Minuten vor Spielbeginn war die Halle schon mehr als gut gefüllt. Vor dem Spiel, in den Drittelpausen und nach dem Spiel gab es mit der Übergabe der Ernennungsurkunde als Landesleistungsstützpunkt, Demospielen des Nachwuchs und einem Fan-Penaltyschiessen weitere Highlights.
Vojta Krupicka schoss die Red Devils mit 1:0 in Führung
Für das Harzer Floorballteam begann die Vorbereitung auf das Spitzenspiel bereits um 12.00 Uhr mit einem gemeinsamen Mittagessen, anschließender Video-Analyse des Gegners und ersten TV-Interviews. Pünktlich um 16.00 Uhr standen sich dann beide Kontrahenten in teuflischer Atmosphäre gegenüber. Verletzungsbedingt war Devils-Coach Peter Gahlert gezwungen, die Reihen komplett umzustellen und übertrug in diesem Zuge den Nachwuchsspielern Tom Fiedler, Bastian Einecke und Marius Mildner volle Verantwortung über die gesamte Distanz. „Unser jungen Wilden haben ihre Aufgabe bestens gemeistert und eine starke Partie gezeigt“, so Peter Gahlert. Nach einigen Minuten des Abtastens schoss Vojta Krupicka die Red Devils im Überzahlspiel mit 1:0 in Führung. Doch Weißenfels antwortete wenig später mit dem 1:1 Ausgleich. Im weiteren Verlauf lieferten sich beide Teams ein temporeiches Duell auf hohem Niveau. Kurz vor der ersten Pause nutzte Weißenfels zunächst eine unglückliche Situation zu 1:2 Führung und wenig später legten die Gäste sogar zum 1:3 nach.
Die Hausherren kamen hoch motiviert aus der Pause zurück und begannen furios: Markus Piittisjärvi verkürzte 43 Sekunden nach Wiederanpfiff zum 2:3 und wenig später erzielte erneut Piittisjärvi den viel umjubelten 3:3 Ausgleich. Doch die Antwort von Weißenfels folgte prompt: Tim Böttcher und Thomas Händler stellten noch vor der zweiten Pause den Zweitoreabstand wieder her. Zu Beginn des Schlussdrittels ein ähnliches Bild: 46 Sekunden nach Wiederanpfiff verzückte Juha-Pekka Kuittinen die teuflischen Fans mit dem Treffer zum 4:5. Weißenfels traf erneut zum 4:6, doch der treffsichere Markus Piittisjärvi verkürzte erneut zum 5:6. Anschließend folgten drei starke Minuten und drei Tore der Gäste zum zwischenzeitlichen 5:9, doch knapp vier Minuten vor Spielende starteten die Red Devils eine energische Schlussoffensive mit ebenso starken Akzenten. Zunächst erzielte Bastian Einecke das 6:9, genau 41 Sekunden darauf ließ Markus Piittisjärvi den Ball zum 7:9 im Weißenfelser Kasten einschlagen und knapp zwei Minuten vor dem Abpfiff ließ Juha-Pekka Kuittinen mit dem 8:9 die teuflischen Anhänger wieder hoffen. Die Partie war auf dem Siedepunkt und Juha-Pekka Kuittinen hatte wenige Sekunden vor Spielende den Ausgleich auf der Kelle. Weißenfels brachte am Ende die knappe Eintoreführung über die Zeit und sicherte sich den Sieg und damit drei Punkte.
Teuflisch stark: #10 Markus Piitisjärvi war an fast jedem Tor der Red Devils beteiligt
Die Red Devils sind nach dieser Niederlage und einem Spiel auf gleichem Niveau keinesfalls traurig. Vielmehr überwiegt die Erkenntnis, dass Weißenfels an verschiedenen Stellen verwundbar ist und sich beide Mannschaften mit hoher Wahrscheinlichkeit in dieser Saison zu einem erneuten Schlagabtausch wiedersehen. Und dann schon könnte der Spielverlauf vielleicht ein anderer sein. „Meine Mannschaft hat sich spielerisch und kämpferisch hervorragend präsentiert. Die ein oder andere Chance, vor allem auch im Überzahlspiel, hätten wir einfach besser nutzen müssen. Dennoch möchte ich unseren Spielern ein großes Kompliment aussprechen, dass sie zu keinem Zeitpunkt des Spiels aufgegeben haben. Das Auftreten und die Art und Weise stimmt mich sehr zufrieden und optimistisch für die kommenden Begegnungen“, so Devils-Coach Peter Gahlert. Am kommenden Wochenende haben die Harzer Floorballer spielfrei, danach steht dann mit den Unihockey Igels Dresden (Auswärtsspiel am 14.2.) und den Floor Fighters Chemnitz (Heimspiel am 15.2.) das nächste Doppelspielwochenende an.
Red Devils: Bastian Einecke, [C] Robert Müller, Tom Fiedler, Markus Piittisjärvi, Vojta Krupička, [T] Gary Blume, Julian Willingmann, Florian Hellmund, Juha-Pekka Kuittinen, Moritz Schmidt, Marius Mildner, Peter Müller, Joel Cristian Ekroos, Ralf Lisiecki, [T] Nico Severin, Lukas Berg
Red Devils Wernigerode – UHC Weißenfels (8:9) (1:3|2:2|5:4)
1:0 (04:21) Vojta Krupička (Markus Piittisjärvi)
1:1 (05:34) Harri Naumanen (Phillip Weigelt)
1:2 (17:01) Phillip Weigelt (Harri Naumanen)
1:3 (18:15) Harri Naumanen (Tim Böttcher)
2:3 (20:43) Markus Piittisjärvi (Juha-Pekka Kuittinen)
3:3 (30:29) Markus Piittisjärvi
3:4 (31:40) Tim Böttcher (Harri Naumanen)
3:5 (38:00) Thomas Händler (Sebastian Bernieck)
4:5 (40:46) Juha-Pekka Kuittinen (Markus Piittisjärvi)
4:6 (45:40) Harri Naumanen (Phillip Weigelt)
5:6 (49:50) Markus Piittisjärvi (Juha-Pekka Kuittinen)
5:7 (52:24) Thomas Händler (Valentin Erben)
5:8 (53:29) Tim Böttcher (Jarmo Eskelinen)
5:9 (54:50) Harri Naumanen (Jarmo Eskelinen)
6:9 (55:49) Bastian Einecke
7:9 (56:30) Markus Piittisjärvi (Juha-Pekka Kuittinen)
8:9 (58:09) Juha-Pekka Kuittinen (Markus Piittisjärvi)
