Red Devils Wernigerode Feuer und Flamme für Floorball
Nach dem Auswärtssieg am letzten Spieltag in Leipzig traten die Red Devils mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen den zweistündigen Weg nach Wittenberg zum Spiel gegen den USV Halle an. Trainer Gahlert warnte noch vor Spielbeginn vor dem vermeintlich leichten Gegner. Dieser hatte das beste Team der laufenden Saison auf die Beine gestellt, um gegen den Ex-Coach zu Punkten zu kommen.
In einem zerfahrenen ersten Drittel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten ging man mit einem nüchternen 0:0 in die Pause. Schon hier vermisste man die gewohnt engagierte Spielweise auf Seiten der Wernigeröder. Auch im zweiten Drittel fand man nicht so recht in das Spielgeschehen und so musste man nach knapp fünf gespielten Minuten zwei zügig erspielten Gegentreffern der Hallenser hinterher laufen. Erst jetzt erwachte das Feuer in den Roten Teufeln, so dass man durch ein Tor von Raiko Krüger, nach Vorarbeit von Eike Klapproth, und einem weiteren Treffer von Christoph Weidemann ausgleichen konnte. In dieser Spielphase offenbarte die gegnerische Hintermannschaft Schwächen im schnell vorgetragenen Angriffsspiel der Wernigeröder. Scheinbar unbeeindruckt setzten die Saalestädter jedoch ihre eigene Torejagd fort und konnten im weiteren Spielverlauf den alten Vorsprung von zwei Toren wieder herstellen. So gingen die Teufel mit einem 2:4 Rückstand in die letzte Drittelpause.
Im letzten Spielabschnitt fanden die Harzer endlich wieder annähernd zu ihrem gewohnten Spiel zurück und konnten erneut durch Tore von Weidemann und Krüger den Ausgleich erzwingen. Dieses Aufbäumen gegen die drohende Niederlage kam jedoch eindeutig zu spät, da nur noch wenige Minuten auf der Uhr zu spielen waren. Als die Hallenser abermals in Führung gingen, war die Spielzeit so gut wie abgelaufen. Nun riskierte Devils-Coach Gahlert noch einmal alles und brachte, für den am heutigen Tage engagiert spielenden aber letztendlich chancenlosen Torhüter Chris Ecklebe einen sechsten Feldspieler. Auch diese letzte Bemühung, die Niederlage abzuwenden, wurde nicht belohnt und so mussten sich am Ende die Red Devils, die ohne das Harzer „Urgestein“ Mario Vordank agieren mussten, dem USV Halle knapp mit 4:5 geschlagen geben.
So hat das Team um Kapitän Marko Linde nun einige Tage Zeit, um erneut Kräfte zu sammeln und mit einer gewohnt aggressiv-engagierten Spielweise am kommenden Samstag im Pokal gegen die WSG Reform Magdeburg ihre Fans wieder zu begeistern.
Text: Stefan Liß
