Der entscheidende Schritt für die Playoffs gelang

Ein grandioses Spiel vor einer ebenso grandiosen Kulisse bestritten am vergangenen Sonntag die Red Devils in der 2. Unihockey Bundesliga. Im Spitzenspiel besiegten die Hausherren den USV Halle mit 6:5.

Nach sechzig gespielten Minuten stand die ’Stadtfeld-Hölle’ Kopf: niemanden hielt es mehr auf seinem Sitzplatz. Knapp 300 Zuschauer feierten die Red Devils für ihren 6:5 Sieg gegen den USV Halle – ein Spiel, das an Spannung kaum zu überbieten war. Doch bis zum überschäumenden Siegestaumel war es für die Gastgeber diesmal ein langer und harter Weg.

Zunächst starteten die Red Devils wunschgemäß: Mario Vordank spitzelte einem Gegenspieler hinter dessen Tor den Ball von der Kelle, der Ball landete bei Sturmpartner Raiko Krüger und der versenkte den Ball nach 25 gespielten Sekunden zur 1:0 Führung im Kasten der Hallenser. Ein Auftakt nach Maß, nicht nur für die Mannschaft von Devils-Coach Peter Gahlert, sondern auch zur Freude der erneut zahlreich erschienenen Fans. Doch in den folgenden Spielminuten sollte die Stimmung durch stark aufspielende Hallenser ein wenig heruntergekühlt werden. Noch vor der ersten Drittelpause ließen die Gäste drei Treffer in Folge im Tor von Devils-Schlußmann Gary Blume einschlagen. Mit einem 1:3 Rückstand verlief der erste Durchgang nicht wie geplant.

Auch der zweite Abschnitt begann mit einem weiteren Treffer des USV Halle zur zwischenzeitlichen 1:4 Führung. Doch weder die Hausherren noch deren Fans resignierten bei diesem Spielstand. Mit großem Engagement und einer geschlossenen Mannschaftsleistung kämpften sich die Red Devils zurück ins Spiel. In der sechsten Minute des zweiten Drittels verkürzte Mario Vordank nach Vorlage von Christoph Weidemann auf 2:4. Nur wenige Minuten später erzielte Tino Weiß nach einem Sololauf durch die gegnerische Hintermannschaft und einem gnadenlosen Schuß zum wichtigen 3:4 Anschluß.
Mit diesem Eintorerückstand gingen die Red Devils hoch motiviert in den letzten Spielabschnitt. Auch dank der immer lauter werdenden Fans fanden die Hausherren hier schließlich zu ihrem gewohnt selbstbewußtem Spiel. Nur dreißig Sekunden nach Wiederanpfiff glich Raiko Krüger zum 4:4 aus. Spätestens jetzt war die Stimmung auf dem Siedepunkt. Nicht nur für die Fans, sondern auch für die beteiligten Mannschaften gipfelte das Spitzenspiel in einem wahren Herzschlagfinale. Knapp zwölf Minuten vor Spielende und in Überzahl spielend, schoss Tommy Löwenberg nach Vorlage von Mario Vordank die Red Devils erstmals in dieser Partie mit 5:4 in Führung. Auch den sechsten Treffer – nur wenige Minuten später – legte Top Scorer Mario Vordank glänzend auf Johannes Könnemund auf, der den Ball ansatzlos im Tor der Hallenser zum 6:4 versenkte.

Die letzten Spielminuten glichem einem Krimi, der zunächst mit dem 6:5 Anschluß der Gäste und einem knappen, aber mehr als verdienten 6:5 Sieg für die Red Devils endete. Dank einer beherzten und geschlossenen Leistung der Gahlert-Truppe und einer fantastischen Unterstützung der Fans gab es schließlich nicht nur drei Punkte als Lohn, sondern auch den fast sicheren zweiten Tabellenplatz in der 2. Unihockey Bundesliga und damit die Fahrkarte zu den anvisierten Zweitliga-Playoffs.

Red Devils Wernigerode – USV Halle (6:5) (1:3,2:1,3:1)

1:0 (00:25) Raiko Krüger
1:1 (08:50) Moritz Ebert (Christian Faber)
1:2 (10:25) Christian Faber (Matthias Siede)
1:3 (15:51) David Lachnit (Thomas Bärthel)
1:4 (24:04) Philipp Funk (Moritz Ebert)
2:4 (25:26) Mario Vordank (Christoph Weidemann)
3:4 (31:26) Tino Weiß
4:4 (40:30) Raiko Krüger (Christoph Weidemann)
5:4 (48:14) Tommy Löwenberg (Mario Vordank)
6:4 (51:19) Johannes Könnemund (Mario Vordank)
6:5 (57:24) Markus Mittnenzweig (Jens Brebeck)