Medaille knapp verpasst

Die Floorball-Damen der Red Devils vom WSV Rot-Weiß nahmen am vergangenen Wochenende in Tübingen (Banden-Württemberg) an der Deutschen Kleinfeld-Meisterschaft teil. In der Gruppenphase traf das Team von Trainerin Julia Pradel auf Hannover 96, den SSF Dragons Bonn und den SV 03 Tübingen Sharks.

Im ersten Spiel gegen Hannover führten die Wernigeröder nach der ersten Spielhälfte souverän mit 2:6. Nach personellen Umstellungen lief es für die Roten Teufel im zweiten Durchgang etwas holpriger, doch am Ende konnte das Auftaktspiel der Deutschen Meisterschaft knapp mit 7:9 gewonnen werden. Im zweiten Gruppenspiel gegen den späteren Deutschen Meister lief die erste Hälfte noch nicht so rund: Nach 20 gespielten Minuten lag Bonn mit 4:2 in Führung. In der zweiten Spielhälfte zündeten die teuflischen Damen den Höllen-Turbo und lagen nach Toren von Riana Mena König (2), Marie Suske (2), Sina Bothe und Julia Diesener zwischenzeitlich mit 4:6 und 5:8 in Führung. Erst in den Schlussminuten kämpfte sich die Bonner Mannschaft zu einem 8:8-Unentschieden, mit dem beide Teams im Kampf um den Extrapunkt in die Verlängerung mussten. Die fünfminütige Overtime brachte keine weiteren Tore, so dass es am Ende bei der Punkteteilung blieb.

Riana Mena König (am Ball) erzielte bei der Deutschen Meisterschaft sechs Tore und gab zehn Torvorlagen

Um die Gruppenphase als Tabellenerster abzuschließen und somit die vermeintlich bessere Ausgangsposition für die Halbfinalspiele zu haben, musste im dritten und letzten Gruppenspiel gegen den SV 03 Tübingen Sharks ein Sieg mit mindestens sieben Toren Unterschied her. Marie Suske (2) und Sina Bothe schossen eine schnelle Führung heraus, doch die Gastgeberinnen konnten stets verkürzen. Nach der ersten Spielhälfte stand lediglich eine knappe 4:3-Führung zu Buche. In den ersten sieben Minuten der zweiten Spielhälfte bauten Pauline Wolf, Julia Diesener, Riana Mena König und Anouk Wolf die Führung mit fünf Toren auf 8:3 aus. Alles schien möglich, doch Tübingen fand immer wieder die Lücke in der teuflischen Hintermannschaft und verkürzte prompt. Fünf Minuten vor Spielende starteten die Harzer Floorballerinnen beim Stand von 9:6 eine Schlussoffensive: Julia Diesener (2) und Marie Suske konnten auf 12:6 erhöhen, doch am Ende fehlte ein einziges Tore für den Gruppensieg.

Als Gruppenzweiter trafen die Wernigeröderinnen am zweiten Turniertag im Halbfinale auf die Dümptener Füchse. Die frühe Führung von Dümpten konnte Marie Suske zwischenzeitlich ausgleichen, doch kurz vor Ende der ersten Hälfte legten die Füchse zum 2:1 nach. In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte kassierte das Team von Trainerin Julia Pradel drei weitere Gegentreffer, so dass der anvisierte Traum vom Finaleinzug zu platzen drohte. Zwar konnte Riana Mena König knapp dreieinhalb Minuten vor dem Abpfiff nochmals zum 5:2 verkürzen, doch am Ende mussten sich die Harzer Floorballerinnen mit dem Kleinen Finale gegen die Floor Fighters Chemnitz begnügen. Hier lieferten sich beide Kontrahenten in der ersten Hälfte eine spannende Partie, doch im zweiten Durchgang ließen bei den Roten Teufel die Kraft und Konzentration nach, was Chemnitz eiskalt für sich nutzte. Mit einer 4:8-Niederlage blieb für die Wernigeröderinnen am Ende nur der undankbare 4. Platz.

„Nach zwei Siegen und einem Unentschieden in der Gruppenphase am Samstag sind wir leider mit sehr viel Pech auf Platz 2 in den Sonntag gestartet. Uns war bewusst, dass Dümpten einer der schwersten Gegner in diesem Turnier sein wird. Leider ging das Spiel nach hartem Kampf verloren. Im letzten Spiel haben unseren Damen leider etwas die Kräfte gefehlt und dadurch konnte leider auch der dritte Platz nicht geholt werden. Nichtsdestotrotz haben wir eine gute Saison gespielt und wissen nun, an was wir arbeiten müssen, damit es dann in der Saison 2018/2019 wieder mit einer Medaille klappt“, so Trainerin Julia Pradel.

Die Damen der Red Devils belegten bei der Deutschen Meisterschaft den 4. Platz (Fotos: Frank Diesener)

Ergebnisse: Deutsche Meisterschaft Damen Kleinfeld 2018

Gruppe A
SG Ludwigshafen/Karlsruhe – Dümptener Füchse (1:8)
SG Kölln-ReiWyk – Floor Fighters Chemnitz (7:8)
SG Ludwigshafen/Karlsruhe SG Kölln-ReiWyk (4:3)
Dümptener Füchse – Floor Fighters Chemnitz (10:3)
Dümptener Füchse – SG Kölln-ReiWyk (6:2)
Floor Fighters Chemnitz – SG Ludwigshafen/Karlsruhe (4:3)

Gruppe B
SV 03 Tübingen Sharks – SSF Dragons Bonn (1:4)
Hannover 96 – Red Devils Wernigerode (7:9)
SV 03 Tübingen Sharks – Hannover 96 (2:6)
SSF Dragons Bonn – Red Devils Wernigerode (8:8) n.V.
SSF Dragons Bonn – Hannover 96 (8:2)
Red Devils Wernigerode – SV 03 Tübingen Sharks (12:6)

Halbfinale
Dümptener Füchse – Red Devils Wernigerode (5:2)
Floor Fighters Chemnitz – SSF Dragons Bonn (4:8)

Spiel um Platz 7
SG Kölln-ReiWyk – SV 03 Tübingen Sharks (4:6)

Spiel um Platz 5
SG Ludwigshafen/Karlsruhe – Hannover 96 (2:4)

Spiel um Platz 3
Red Devils Wernigerode – Floor Fighters Chemnitz (4:8)

Finale
Dümptener Füchse – SSF Dragons Bonn (3:6)