Red Devils Wernigerode Feuer und Flamme für Floorball
Nach einem denkbar knappen Sieg im Halbfinale gegen Bonn und einer Niederlage gegen Weißenfels im Finale beenden die Red Devils den Floorball Deutschland Pokal in der Saison 2013/2014 im Zuge des final4-Pokalevent in Wyk auf der Insel Föhr auf Platz 2.
(mv) Am vergangenen Wochenende gastierten die Red Devils als amtierenden Pokalsieger zum final4-Event in Wyk auf der Insel Föhr. Das Ziel war klar gesteckt: im Halbfinale gegen Bonn einen Sieg landen und anschließend im Pokalfinale den Titel verteidigen. Ersteres ging nach dramatischem Spielverlauf auf, zweites endete mit einer herben Niederlage. Dennoch sind die Harzer Floorballer nicht unzufrieden: zweitbestes Pokalteam in Deutschland, ein spannendes Halbfinale gespielt und gewonnen, zum dritten Mal hintereinander das Pokalfinale erreicht.
Das Halbfinale gegen Bonn glich genau dem Spielverlauf und der Dramatik des Vorjahres. Nach der schnellen 1:0 Führung in der 3. Minute bestimmte Bonn im weiteren Verlauf das Spielgeschehen. Nach 40 gespielten Minuten lagen die Bonner mit 1:4 in Führung, konnten sogar zu Beginn des dritten Abschnittes auf 1:5 erhöhen. Wie im vergangenen Jahr folgte erst in der Schlussphase die Initialzündung der Red Devils: knapp drei Minuten benötigten die Roten Teufel zum Ausgleich. Die wichtigen Tore in dieser Phase erzielten Vojta Krupicka, Juha-Pekka Kuittinen, Joni Liikanen und Robert Müller. Beim Stand von 5:5 mussten beide Kontrahenten, wie auch im letzten Jahr, in die anschließende Verlängerung. Im letztjährigen Halbfinale entschieden die Red Devils die Partie genau 16 Sekunden vor Ablauf der Overtime. Diesmal sollte es noch dramatischer werden! Wenige Sekunden vor Ende der Verlängerung erhielt der völlig frei stehende Vojta Krupicka den Ball. Er hätte einfach abziehen können, doch er legte nochmals quer auf Robert Müller, der schließlich vor dem Tor stehend aus dem Gewühl heraus – in der letzten Sekunde des Spiels oder besser gesagt mit der Schlußsirene – den Ball im Bonner Tor zum 6:5 Sieg versenkte. Bonn protestierte, die Zeit wäre bereits abgelaufen gewesen, doch die Schiedsrichter gaben den Treffer nach Rücksprache mit dem Schiedsgericht.
Im Pokalfinale standen die Red Devils dem Dauerrivalen vom UHC Sparkasse Weißenfels gegenüber, der sich im Halbfinale mit 8:6 gegen den VfL Red Hocks Kaufering durchsetzte. Auch diese Partie eröffneten die Wernigeröder mit einem schnellen Tor durch Juha-Pekka Kuittinen. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels zog Weißenfels auf 1:3 davon. Zu Beginn des zweiten Abschnittes ließ sich Vojta Krupicka abseits des Spielgeschehens zu einem Ellenbogen-Check hinreißen und sah wegen Tätlichkeit die rote Karte (24.). Begleitend kassierten die Red Devils eine 5-Minutenstrafe, was Weißenfels im Überzahlspiel zur 1:4 Führung nutzen konnte. Das weitere Spiel auf Seiten der Roten Teufel war dann ein wenig zerfahren, die Mannschaft brauchte einige Zeit, um sich ohne den Schlüsselspieler Vojta Krupicka wieder zu sortieren. Nach dem 1:5 verkürzte Martin Schaberich aus einem Freistoß heraus zum 2:5, doch gegen Ende dieses Durchgangs baute Oskari Kangas die Weißenfelser Führung auf 2:6 aus. Im letzten Abschnitt versuchten die Red Devils mit allen Mitteln und Möglichkeiten, zu verkürzen, doch nach dem 3:6 durch Raiko Krüger zog Weißenfels mit drei weiteren Toren auf 3:9 davon. Erst in der letzten Spielminute trug Joni Liikanen mit dem vierten Treffer zum 4:9 Endstand noch etwas zur Ergebniskosmetik bei.
Am Ende haben beim final4 und nicht zuletzt im Pokalfinale einige unglückliche Umstände, wie die rote Karte von Vojta Krupicka oder auch der kurzfristige krankheitsbedingte Ausfall von Max Riechel für nicht optimale personelle Bedingungen gesorgt. Dennoch hat die Mannschaft zusammengehalten und niemals aufgegeben. „Von der Einstellung her kann ich der Mannschaft in beiden Spielen keinen Vorwurf machen. Wir haben immer bis zum Schluss gekämpft und wurden dafür im Halbfinale auch belohnt. Im Finalspiel war unsere individuelle Fehlerquote zu hoch. Dies hat Weißenfels gnadenlos ausgenutzt. Auch wenn es für den Pokalsieg nicht gereicht hat, bin ich mit dem Wochenende sehr zufrieden.“
Red Devils: Bastian Einecke, Robert Müller, Tino Weiß, Tom Fiedler, Joni Liikanen, Vojta Krupička, [T] Gary Blume, Martin Schaberich, Tommy Löwenberg, Juha-Pekka Kuittinen, Marius Mildner, Jeremy Mertens, Peter Müller, Johannes Nowak, [C] Raiko Krüger, Tom Niederlein, [T] Nico Severin
Pokal-Halbfinale
Red Devils Wernigerode – SSF Dragons Bonn (6:5) n.V. (1:2|0:2|4:1)
UHC Sparkasse Weißenfels – VfL Red Hocks Kaufering (8:6) n.V. (2:2|2:1|4:3)
Pokal-Finale
Red Devils Wernigerode – UHC Weissenfels (4:9) (1:3|1:3|2:3)
