Grandioses Playoff-Halbfinale vor 300 Zuschauern

Am vergangenen Sonntag empfingen die Red Devils vom WSV Rot-Weiß im ersten Spiel des Playoff-Halbfinale den TSV Neuwittenbek. Der Erstplatzierte der 2. Bundesliga West musste bis zu diesem Zeitpunkt in dieser Saison keine einzige Niederlage hinnehmen, doch in der Stadtfeld-Hölle Wernigerode hatte die Siegesserie der Schleswig-Holsteiner ein Ende.

Nach zaghaftem und beiderseits respektvollem Beginn zeigte sich schnell, dass mit dem TSV Neuwittenbek ein nicht zu unterschätzender Gegner in Wernigerode zu Gast war. Mit gefährlichen Tempogegenstößen sorgten die Gäste immer wieder für Gefahr in der teuflischen Defensive. Diese agierte an diesem Tag zu verhalten und nahm die Zweikämpfe der Gegner nicht konsequent genug an. Somit gab es für den Gegner immer wieder Möglichkeiten, sich torgefährlich in Szene zu setzen. Trotz alledem gingen die Red Devils nach einem Treffer von Mario Vordank mit einer knappen 1:0 Führung in die erste Drittelpause.

Auch der zweite Abschnitt präsentierte sich als ausgeglichen: zwar hatten die Hausherren ein wenig mehr Spielanteile, doch die Chancenverwertung ließ weiterhin zu wünschen übrig. Die sich bietenden Einschußmöglichkeiten vereitelte des öfteren der stark haltende Neuwittenbeker Schlußmann Anton Titarenko. Ihrerseits nutzten die Gäste die phasenweisen Schwächen der teuflischen Hintermannschaft. In der siebenten Minute des zweiten Drittels erzielten sie den 1:1 Ausgleich. Die Red Devils fanden aber prompt die passende Antwort: Johannes Könnemund brachte die Harzer vor einer erneut fantastischen Zuschauerkulisse (300) mit 2:1 in Führung. Doch wiederum dauerte es nur wenige Sekunden, bis die ‚Nordlichter‘ den 2:2 Ausgleich erzielten. In den spannenden Schlussminuten des zweiten Drittels schoss Tommy Löwenberg seine Mannschaft wieder mit 3:2 in Front.

Mit Beginn des letzten Abschnittes wollten die Red Devils noch einmal das Tempo erhöhen und den Gegner frühzeitig unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen. Aus einer derartigen Situation heraus gewann Christoph Weidemann den Ball, setzte seinen Sololauf in Richtung des gegnerischen Gehäuses an, zog aus knapp fünfzehn Metern ab – der Ball schlug rechts unten neben dem Pfosten zur 4:2 Führung ein. Spätestens jetzt war die Stadtfeld-Hölle erneut am überkochen, doch die überschäumende Stimmung wurde mit dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer nur kurzzeitig getrübt. Nur wenige Augenblicke später und in Unterzahl spielend, schoss Mario Vordank die Red Devils zur viel umjubelten 5:3 Führung. Aber auch hier konnten die Gäste postwendend reagieren: knapp sechs Minuten vor Spielende verkürzte der TSV Neuwittenbek zum 5:4. Nach einer Auszeit starteten die Gastgeber unter lautstarken Fangesängen in die entscheidenden Schlußminuten. Hier sorgten Tommy Löwenberg in der 58. Minute und Raiko Krüger mit zwei Toren für die wichtige und beruhigende 7:4 Führung. Auch mit dem erneuten Anschlusstreffer zum 7:5, genau 43 Sekunden vor Spielende, konnten die Gäste den Red Devils den ersten Sieg in diesem Playoff-Halbfinale nicht mehr entreißen.

Am kommenden Samstag kommt es in Bordesholm (bei Kiel) zum zweiten Aufeinandertreffen in der ‚best of three‘-Serie. Sollten die Red Devils auch dieses Spiel siegreich gestalten können, ziehen sie in das Playoff-Finale der 2. Bundesliga ein. Bei einer Niederlage gäbe es am darauf folgenden Sonntag – ebenfalls in Bordesholm – ein drittes Entscheidungsspiel. Mit einer engagierten und konzentrierten Leistung sollten die Red Devils aber am Samstag bereits alles klar machen können. Alle Fans werden über den Ausgang der Partie unmittelbar nach Abpfiff auf unserer Internetseite informiert.