Erfolg auf ganzer Linie

Zum Spitzenspiel in der 2. Bundesliga reisten die Red Devils am vergangenen Samstag zu den Unihockey Löwen nach Leipzig. Dort trafen sie als Tabellendritter auf den aktuellen Tabellenführer!

Bereits im Vorfeld war klar, das Spiel gegen Leipzig sollte zu den richtungsweisenden Begegnungen dieser Saison gehören. Dementsprechend engagiert bereitete sich das Team auf diese enorm wichtige und schwere Aufgabe vor. Wenige Tage vor dem Spiel gab es aber noch einige Rückschläge wegzustecken, denn insgesamt drei Stammspieler sollten im Spiel gegen Leipzig nicht zur Verfügung stehen. Mit einem etwas dezimierten, aber dennoch zuversichtlichem Kader ging es also für die Red Devils in die Sachsenmetropole, um am Ende mit einem Überraschungscoup und drei Punkten im Gepäck wieder nach Hause zu kehren.

Dabei begann das Spiel vor knapp 150 Zuschauern alles andere als gewünscht: bereits in der dritten Minute mussten die Red Devils nach einem schnellen Leipziger Konter den 1:0 Rückstand hinnehmen. Auch im weiteren Verlauf des ersten Drittels fanden die Harzer noch nicht zu ihrem gewohnten Spiel. Hingegen mündete die Partie in einem körper- und kampfbetonten Spiel, was auf beiden Seiten seine ’Strafopfer’ fand. Doch die daraus resultierenden Überzahlsituationen brachten ebenfalls auf beiden Seiten nicht den gewünschten Erfolg. Knapp eine Minute vor Ende des ersten Abschnittes mussten die Red Devils aus einem unnötigen Ballverlust heraus den zweiten Gegentreffer hinnehmen.

Mit einem unerwarteten 2:0 Rückstand startete das Team um Head-Coach Peter Gahlert ins zweite Drittel. Auch dieses begann in der dritten Minute mit einem weiteren Gegentor der Löwen Leipzig. Einem 3:0 Rückstand hinterher laufend begannen die Red Devils im Verlauf des zweiten Abschnittes endlich ihre teuflische Aufholjagd – mit einer großen Portion Moral und jeder Menge Siegeswillen. Knapp fünf Minuten vor Ende des zweiten Drittels verkürzte Mario Vordank nach Vorlage von Raiko Krüger zum 3:1. Auch im unmittelbar anschließenden Überzahlspiel – nach Zeitstrafe für Leipzig – konnten die Harzer weiter nachlegen. Nach Zuspiel von Christoph „Zotti“ Weidemann konnte Tommy Löwenberg zum 3:2 einschiessen, der zuvor schon einige Hochkaräter auf der Kelle hatte. Knapp eine Minute vor Ende des Drittels sorgte eine erneute Co-Produktion von Raiko Krüger und Mario Vordank für den wichtigen und viel umjubelten 3:3 Ausgleich.

Mit einem Remis und mittlerweile ausgeglichenem und spannendem Spiel starteten beide Kontrahenten in den finalen Schlussabschnitt. Auch hier mussten die Red Devils zunächst nach 54 gespielten Sekunden den vierten Gegentreffer hinnehmen. In einer weiter an Härte zunehmenden Partie fällte ein Leipziger Spieler den in Richtung gegnerisches Tor laufenden Christoph Weidemann, wofür die zeitweise überforderten Unparteiischen einen Spielausschluss (Matchstrafe) verhängten. Dem Ausschluss des Leipziger Spielmachers folgte eine weitere Fünf-Minutenstrafe für die Gastgeber, in dessen Folge die Red Devils in Überzahl spielend durch Mario Vordank zum 4:4 ausglichen.

Die folgenden hochdramatischen und dank der angeheizten Kulisse stimmungsvollen Minuten entwickelten sich zu einem wahren Krimi, mit glücklicherem Ausgang für die Harzer. Knapp drei Minuten vor Spielende machte Raiko Krüger durch einen Doppelschlag den erfreulichen 4:6 Sieg beim Tabellenführer perfekt. Die Löwen Leipzig kämpften in den verbleibenden Sekunden verbittert, mussten sich aber vielfach der engagierten Defensive der Red Devils geschlagen geben. Mit diesem schwer erspielten Auswärtserfolg sichern sich die teuflischen Unihockey-Cracks drei weitere wichtige Punkte und einen sicheren Tabellenrang in der oberen Hälfte der 2. Unihockey Bundesliga.

Auch der teuflische Nachwuchs präsentierte sich am vergangenen Wochenende von seiner erfolgreichen Seite. Die U11 Teufelszwerge bestritten vor einer sensationellen Zuschauerkulisse (120) ihren ersten Heimspieltag und gewannen alle drei anstehenden Spiele zur Freude der Eltern und Großeltern souverän. Die auswärts spielenden U13 Junioren überzeugten auf ganzer Linie: im ersten Spiel gegen den UHC Weißenfels II siegte der teuflische Nachwuchs mit 13:3 und auch in der zweiten Partie gegen den UHC Elster gab es einen lupenreinen 10:0 Erfolg zu verbuchen.

Unihockey Löwen Leipzig II – Red Devils Wernigerode (4:6)

Torfolge: Spielstand (Spielzeit) Torschütze (Assist)
1:0 (02:32) Frank Helbing (Andre Mühle)
2:0 (18:48) Michael Potschien (Marcus Rodrigez)
3:0 (24:31) Jan Siebenhüner (Wenzel Flemming)
3:1 (34:17) Mario Vordank (Raiko Krüger)
3:2 (35:22) Tommy Löwenberg (Christoph Weidemann)
3:3 (39:16) Mario Vordank (Raiko Krüger)
4:3 (40:54) Thomas Trommer
4:4 (46:07) Mario Vordank (Raiko Krüger)
4:5 (56:30) Raiko Krüger (Mario Vordank)
4:6 (57:24) Raiko Krüger (Mario Vordank)