Red Devils Wernigerode Feuer und Flamme für Floorball
Ein teuflisch heißes Spiel in der 2. Unihockey Bundesliga lieferten sich am vergangenen Sonntag die Red Devils vom WSV Rot-Weiß und die Igels Dresden. Vor allem in der Schlussphase entwickelte sich ein echter Krimi, der die Fans zum toben brachte.
Nach der letzten Heimpleite haben sich nicht nur das Trainergespann, sondern auch die Mannschaft jede Menge vorgenommen. Schliesslich wollte man die zahlreichen Fans nicht noch einmal enttäuschen. Gesagt, getan: die Red Devils eröffneten das Spitzenspiel mit einem Paukenschlag. In der dritten Minute erhielt Tino Weiß einen Pass von Holger Korsch; der marschierte in die gegnerische Hälfte und zog knapp fünfzehn Meter vor dem Tor der Gäste ab. Er jagte den kleinen Lochball unhaltbar in den rechten Winkel des Dresdner Gehäuses. Nur wenige Sekunden später rollte der nächste teuflische Angriff: die Vorlage von Mario Vordank nagelte Raiko Krüger aus vollem Lauf zum 2:0 für die Red Devils in die Maschen der Igels. Knapp sieben Minuten später erhöhte dann Mario Vordank nach Pass von Raiko Krüger auf 3:0. In diesem Moment dachten viele an ein teuflisches Schützenfest, doch jenes blieb aus. Noch vor der ersten Pause verkürzten die immer stärker werdenden Dresdner zum 3:1.
Mit Beginn des zweiten Drittel erhöhten die Gäste weiter den Druck. Schön herausgespielte Kombinationen brachten die Dresdner immer wieder vor das Gehäuse von Devils-Torhüter Chris Ecklebe, der an diesem Tage herausragend zwischen den Pfosten agierte. Trotz enger und kompakter Defensive fand Christopher Gruhne in der elften Minute des zweiten Abschnittes die Lücke in der Wernigeröder Hintermannschaft und verkürzte sogar zum 3:2. Bis zum Ende dieses Drittels und im Verlauf des Schlussdrittels sahen die 220 anwesenden Zuschauer ein attraktives und temporeiches Spiel, in dem die Hausherren sich zwar zahlreiche hochkarätige Chancen erspielten, aber diese zunächst nicht verwerteten.
Drei Minuten vor Spielende führten die Red Devils noch immer und die Igels Dresden setzten alles auf eine Karte. Mit der Herausnahme des Torhüters und dem Einsatz eines weiteren Feldspielers wollten die Gäste mehr Druck ausüben. Doch ein Fehlpass landet direkt bei Raiko Krüger, der zum vielumjubelten 4:2 für die Harzer einschoss. Doch wer glaubte, dass Spiel sei gelaufen, hat sich getäuscht. Dresden spielte weiter mutig und aggressiv: die Devils hielten dagegen.
Knapp eine Minute vor Spielende bekamen die Dresdner einen Freistoß unmittelbar vor dem teuflischen Gehäuse zugesprochen. Nach Vorlage von Christopher Gruhne zirkelte Marcel Schulze den Ball zum erneuten 4:3 Anschluss in das Gehäuse der Hausherren. In der letzten Spielminute entwickelte sich ein offener Schlagabtausch: Dresden machte Druck, die Red Devils mauerten. Und wieder riskierte Dresden alles: Torhüter raus, zusätzlicher Feldspieler rein. Doch erneut war es ein Fehlpass, der die Bemühungen der Igels zunichte machte. Drei Sekunden vor der Schlußsirene schoss Tino Weiß den Ball aus knapp 25 Metern im hohen Bogen in der leere Tor der Gäste.
Spätestens jetzt, aber eigentlich auch schon in den letzten drei Minuten, hielt es keinen Zuschauer mehr auf seinem Sitzplatz. Die Fans der Red Devils feierten stimmungsvoll und lautstark den 5:3 Sieg ihrer Red Devils. Mit diesen hart erkämpften drei Punkten rangieren die Wernigeröder nun vorerst auf dem dritten Tabellenrang in der 2. Bundesliga.
Red Devils Wernigerode – Igels Dresden (5:3) (3:1,0:1,2:1)
Torfolge: Spielstand (Spielzeit) Torschütze (Assist)
1:0 (02:33) Tino Weiß (Holger Korsch)
2:0 (03:01) Raiko Krüger (Mario Vordank)
3:0 (10:20) Mario Vordank (Raiko Krüger)
3:1 (14:33) Erik Schuschwary (Christopher Gruhne)
3:2 (31:09) Christopher Gruhne
4:2 (57:11) Raiko Krüger
4:3 (58:53) Marcel Schulze (Christopher Gruhne)
5:3 (59:57) Tino Weiß (Mario Vordank)
Strafen: Spielzeit, Spieler (Mannschaft) Vergehen
(05:56) Mario Gärtner (Dresden) 2min. (Stockschlag)
(11:12) Mario Gärtner (Dresden) 2min. (Stoßen)
(47:16) Paul Buch (Wernigerode) 2min. (Reklamieren)
(54:05) Jan Wennrich (Dresden) 2min. (Wiederholte Vergehen)
Schiedsrichter: Steffen Schrübbers, Andreas Kasche (Bremen)
Zuschauer: 220
